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Buchbesprechung: PHP für WordPress

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WordPress entwickelt sich immer mehr zu einem ernstzunehmenden Content Management System für kleinere und mittlere Seiten, ja, sogar für größere Seiten. Der Erfolg von WordPress spricht für sich! Folgt der WordPress-Erfolg, dem Beispiel des Apache-Websservers, so dürfte der jüngste Streich von Attomatic bzw. Matt Mullenweg sein Bestes dazugegeben haben, nämlich die Gründung der WordPress-Foundation. Kein Wunder, dass zu WordPress zahlreiche Bücher erscheinen. WordPress ist in PHP programmiert und deshalb wurde ich auf das Buch von Clemens Gull aufmerksam:

PHP für WordPress – Themes und Templates selbst entwickeln

Das Buch kommt übersichtlich strukturiert daher mit etwas über 350 Seiten und einem Preis von 30,- Euro, erschienen im Franzis Verlag.

Der Titel des Buches “PHP für WordPress” verspricht etwas mehr, als das Buch hergeben kann. Erst die Subheadline “Themes und Templates selbst entwickeln” macht klar, an wen das Buch gerichtet ist, namlich an Entwickler, die Themes entwickeln möchten und bereits PHP-Kenntnisse haben oder Scriptsprachen nicht scheuen. Obowhl das Buch auf der Rückseite “PHP Grundlagen” anpreist, kann ein Mix von WordPress, Theme-Entwicklung und PHP auf 350 Seiten keinen umfangreichen PHP-Einstieg leisten, wie z.B. andere PHP-Grundlagenwerke mit über 1000 Seiten auf denen es nur um PHP geht. Als geeignete Zielgruppe sehe ich für dieses Buch deshalb Informatiker oder Menschen mit vorhanden Programmierkenntnissen, die sich schnell in PHP hineindenken können und das WordPress-Theme-Konzept verstehen möchten. Damit ist die WordPress-PHP-Grenze auch ganz klar abgesteckt: Das Buch richtet sich an Theme-Entwickler, die mit Theme-Tools wie Artisteer an die Grenzen stoßen und mehr aus einem Theme rausholen wollen. PHP-Entwickler, die in die Hook-API und “innere” Architektur von WordPress einsteigen wollen, um beispielsweise Plugins zu entwickeln, sind hier an der falschen Stelle!

Im Einführungskapitel stellt Clemens Gull einfach und gut veständlich dar, wie WordPress inkl. MySQL-Datenbank auf Windows XP, Vista und Windows 7 installiert werden kann. Der Einfachheit wegen demonstriert er das an dem XAMPP-Stack, für Einsteiger also gut geeignet, da so die erforderlichen Komponenten aus einem Guß kommen. In der Betriebspraxis ist dass selbstverständlich weniger geeignet, für das Lernen bzw. den Einstieg in die Thematik allerdings didaktisch sehr gut. Aüßerst positiv zu bemerken ist, dass er dem Leser noch weitere “prominente” Tools an die Hand gibt, wie PHP-PlugIns für Eclipse und der FireBug-Extension für den Firefox. Tools, die aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.

Im Zweiten Kapitel steigt der Autor dann voll in die Theme-Entwicklung ein. Die WordPress-eigene Terminologie, die Hierarchie und der Aufbau von Themes wird ausführlich und gut beschrieben. Etwas unglücklich ist die Übersetzung des engl. Wortes Theme ins Deutsche mit “Them”a. Hier wäre ich bei Theme geblieben oder ich hätte Designs, Design-Template oder Design-Vorlagen genutzt. Kleinigkeiten!

Im dritten Kapitel geht Clemens Gull auf das Erweitern von Themes ein, sehr gut gefällt mir die Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit für Themes.

Der Anhang besteht aus einen Appell an Entwickler, sauberen Code mit Stil zu erzeugen. Hier musste ich ein wenig schmunzeln, denn dieser Appell ist eher etwas für Programmieranfänger und wie Eingangs erwähnt, kann dieses Werk kein Einsteigerkurs für PHP-Programmierung sein. Für erfahrene Entwickler, die schnell in PHP und WordPress einsteigen möchten. Hier wäre ein guter Platz gewesen, auf die Benutzung geeigneter Frameworks und Design Patterns hinzuweisen. Darüber hinaus enthält der Leser im Anhang eine Funktions-Übersicht über die wichtigsten WordPress-Funktionen für themerelevante Funktionen.

Gefehlt haben mir Hinweise auf Theme-Frameworks, u.a. auch Hinweise auf Frameworks wie Studiopress (genesis) oder auch leicht erweiterte Profithemes wie von Pliablepress, um sehr schnell zu guten Ergebnissen zu kommen.

Für erfahrene Web-Entwickler und Web-Designer ohne Scheu vor Scriptsprachen, ist “PHP für WordPress – Themes und Templates selbst entwickeln” deshalb eine leichte Lektüre, um schnell und einfach hinter die Geheimnisse von WordPress zu schauen in Sachen Theme-Development.


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